Kathi, 55, aus Hamburg St. Pauli
Wirst du dich besonders auf das Event vorbereiten?
Physisch sollte ich durch mein sonstiges Training ausreichend vorbereitet sein, aber ich bereite sehr akribisch die Gepäckoptimierung bzw. Reduktion vor.
Wirst du eher alleine unterwegs sein, oder startest du gemeinsam mit Freundinnen und Freunden?
Jain. Meine Anmeldung mache ich nicht von anderen abhängig, da ich mich darauf freue, neue Menschen kennenzulernen. Wenn schon Bekannte dabei sind – umso besser. Ich habe aber auch gar kein Problem damit, allein und unabhängig unterwegs zu sein.
Wie wirst du dir die 555 km einteilen?
So ein Event ist für mich auch „Urlaub“. Das heißt, ich fahre nur bei Tageslicht, weil für mich neben dem Naturerlebnis auch regelmäßige Schlafenszeiten sowie ein erholsamer Schlaf wichtiger sind als das frühzeitige Ankommen (es ist schließlich ausdrücklich kein Rennen). Somit lasse ich mich treiben und suche mir unterwegs eine Übernachtungsmöglichkeit, wenn ich müde werde und starte morgens, wenn ich von alleine aufwache. Aus den Erfahrungen mit anderen Events dieser Art (HolyGravel, Bernauer Heerweg, Lakes’n’Knödel etc.) sind 140-180km am Tag je nach Höhenmetern und Untergrund easy machbar. Also Sonntag Abend bin ich spätestens wieder in Bremen.
Wie planst du deine Übernachtungen?
Weniger ist mehr: ich nehme eventuell ein Notfallschlafset (Schlafsack mit Bivy) mit, plane aber mindestens eine Pension o.ä. ein. An Verpflegungsmöglichkeiten sollte es auf der Strecke ja nicht mangeln, so dass ich mich definitiv nicht mit Kochgeschirr belasten werde.
Wie wirst du navigieren (GPS-Track bekommst du von uns)? Wirst du die Möglichkeit nutzen, dass wir dich über die ganze Strecke tracken?
Klar, tagsüber gerne. Aaaber: für FLINTA*-Personen, die draußen übernachten, ist es ein Sicherheitsrisiko, wenn neben Teilnehmenden auch Dritte sehen, dass eine leicht zu überwältigende Person schutzlos in der Pampa schläft (Anmerkung BREMEN 555: tatsächlich ist es ratsam in der Nacht das Handy zum Beispiel auf „Flugmodus“ zu stellen. Dann findet kein Tracking statt. Vor der Weiterfahrt kurz den „Flugmodus“ wieder deaktivieren und automatisch startet das Tracking wieder).
Gibt es etwas, worauf du dich schon jetzt ganz besonders freust?
Ganz besonders freue ich mich auf das Eintauchen in die Szene und das Abenteuer an sich.
Wenn jemand zweifelt, ob 555 km in vier Tagen zu viel sein könnten, welchen Rat würdest du geben, welchen Tipp hättest du?
Am Ende zählt der Support durch die Community, darauf kann man vertrauen. In der Gemeinschaft kann auch eine so lange Strecke sehr kurzweilig werden. Darüber hinaus hat es mir immer sehr geholfen, Bahnhöfe entlang der Strecke als Notausstiegsmöglichkeit einzuplanen.
Hast du Lust, während des Events ein paar deiner Erlebnisse in deinem Instagram-Channel zu posten?
Gerne. Meine Beiträge sind unter @kathisigmund oder auch unter @kandiegang zu finden.
Wir wünschen Kathi vier schöne Tage in ihrem „Vorgarten“ und dass sie gesund wieder in Bremen ankommt!