Mario, 49, aus Immenhausen (Hessen)
Hast du Bikepacking-Erfahrung?
Ich habe bereits verschiedene Bikepacking-Abenteuer hinter mir, darunter Touren durch das Karwendelgebirge, Norwegen und Dänemark. Der Fokus lag hier aber definitiv mehr auf Komfort als auf Leichtgewicht. Auf den Klappstuhl werde ich diesmal also verzichten, das schwere Zelt wurde durch ein leichteres Modell ersetzt und die Essensvorräte werden auf eine Verpflegung während der Tour umgestellt.
Auch die Tagesdistanzen waren bisher deutlich kürzer. Aber ich mag Herausforderungen und freue mich darauf, mal etwas neues zu probieren.
Wirst du dich besonders auf das Event vorbereiten?
Die Vorbereitung wird bei mir so eine Sache – mein Zeitplan erlaubt es leider nicht, alle zwei Tage eine „Langstrecke“ zu fahren. Die Ausfahren in der Natur werden sich also eher auf das Wochenende beschränken. Und als wäre das nicht genug, beginnt das Höhenprofil bei mir gefühlt schon direkt vor der Haustür auszuschlagen. Um meine Vorbereitung noch gezielter und flexibler zu gestalten, habe ich mir einen Smarttrainer zugelegt. So kann ich auch an Tagen mit wenig Zeit oder schlechtem Wetter mein Training fortsetzen und meine Ausdauer weiter aufbauen. Bei meiner Vorbereitung setze ich daher weniger auf dreistellige Touren, sondern vielmehr darauf, möglichst viel Zeit im Sattel zu verbringen.
Wirst du eher alleine unterwegs sein, oder startest du gemeinsam mit Freundinnen und Freunden?
Leider konnte ich keinen meiner Freunde überreden, die Tour mit mir zu fahren. Da ich aber auch gerne allein unterwegs bin, stört mich das nicht weiter – und wenn alles gut läuft, finishe ich vielleicht mit (neuen) Freunden!
Wie wirst du dir die 555 km einteilen?
Ich starte die Tour mit dem Ziel, am Sonntag wieder in Bremen anzukommen. Theoretisch wäre das Ziel also 140 km pro Tag. Ich würde das jedoch spontan anpassen. Sollten nach 140 km noch ausreichend Tag und Power übrig sein, darf es gerne auch etwas länger werden, um den letzten Tag im Ziel vielleicht noch etwas länger genießen zu können. Nachtfahren würde ich allerdings erst einmal nicht einplanen – lieber ein paar Stunden mehr schlafen, um am nächsten Tag frisch und mit voller Energie weiterzufahren.
Wie planst du deine Übernachtungen?
Der Plan ist, so oft wie möglich im Zelt zu übernachten – aber ich lasse mir die Freiheit, spontan umzuplanen, falls das Wetter oder mein Körper eine Pause in einer festen Unterkunft verlangt. Sollte es also regnen oder die Müdigkeit zu stark werden, gönne ich mir eine Unterkunft, um mich gut erholen zu können. Mal sehen, wohin die Reise mich führt! Ich bin gespannt, welche Abenteuer und Herausforderungen auf mich warten.
Wie wirst du navigieren (GPS-Track bekommst du von uns)? Wirst du die Möglichkeit nutzen, dass wir dich über die ganze Strecke tracken?
Für die Navigation verlasse ich mich auf Komoot und meinen Garmin Edge. Und was das Tracking angeht – klar, warum nicht? Ich finde es cool, wenn Familie und Freunde meinen Fortschritt live mitverfolgen können!
Gibt es etwas, worauf du dich schon jetzt ganz besonders freust?
Ich freue mich auf die Herausforderung, abends nach einem langen Tag mein Zelt aufzuschlagen. Vier Tage in der Natur und trotzdem die Gewissheit zu haben, nicht ganz allein zu sein.
Wenn jemand zweifelt, ob 555 km in vier Tagen zu viel sein könnten, welchen Rat würdest du geben, welchen Tipp hättest du?
Das ist tatsächlich eine verdammt gute Frage! Ich ertappe mich selbst immer wieder dabei, wie ich mich frage, was ich mir da eigentlich schon wieder eingebrockt habe. Aber ich bin überzeugt davon, dass der Körper zu ungeahnten Leistungen fähig ist – solange man gut mit ihm umgeht.
Der Schlüssel liegt darin, das Ganze mit Köpfchen anzugehen: die eigene Pace halten, nicht direkt am Anfang alle Körner verschießen und vor allem regelmäßig essen und Pausen einlegen. Wenn man das beachtet, sollte es eigentlich machbar sein!
Hast du Lust, während des Events ein paar deiner Erlebnisse in deinem Instagram-Channel zu posten?
Ja, sehr gerne! @mario.koch.1975
Wir wünschen Mario, dass er gut wider in Bremen ankommen wird und nicht den Gedanken haben wird sich mit der Teilnahme etwas eingebrockt zu haben ;-)